Es wäre sicherlich falsch bei den 4K (Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration) eine Rangliste herzustellen, die Kreativität ist für mich jedoch der heimliche Sieger.
Die Kampagne „Everyone can create“ war einerseits ein euphemistischer Werbeslogan und doch durch und durch wahr. Im folgenden Artikel ipads im Unterricht - Wecke die Kreativität in dir habe ich bereits die ersten Eindrücke beschrieben.
Nun hatte ich Zeit in den Ferien (hüstel unterrichtsfreien Zeit ;) ) mich unabhängig von Ipads mit diesem Themenbereich In Form einer Fortbildung auseinanderzusetzen und fühle mich komplett bestätigt. An diesen Erkenntnissen will ich euch teilhaben lassen.
 
Warum brauchen wir Kreativität und Innovationen?
 
Jeremy Rifkin spricht von einer "Sharing economy". Die neue Generation ist es gewohnt Inhalte und Ideen zu teilen. Einfach aus einem Selbstverständnis heraus oder auch um sich einen gewissen Ruf in den Sozialen Medien zu erarbeiten und zu kreieren. Ein geteiltes Auto ersetzt 50 produzierte Autos. Diese Tatsache und die Massenproduktion führen dazu, dass Gewinne aus diesen ehemals lukrativen Zweigen gegen Null gehen werden, so dass laut Rifkin ständige neue Innovationen notwendig sein werden, um Gewinne zu erzielen. Daher brauchen die Firmen der Zukunft Kinder und Jugendliche die kreativ sein können. 
 
 
 
Was hindert uns daran kreativ zu sein?
 
Auf die Aussage „Jeder kann kreativ“ sein, werden sicherlich einige antworten: „Ich nicht“ oder „Das ist nicht meine Stärke“. Ist denn Kreativität messbar? Sicher nicht! Also wenn man Kreativität nicht messen kann, woher stammt dann die falsche Selbstwahrnehmung vieler Menschen. Vielleicht aus einem negativen Erlebnis wie es David Kelley beschreibt. Er spricht von einem kreativen Selbstvertrauen, das oft schon in der Kindheit zu Nichte gemacht wird durch abfällige Bewertungen. Dieses Selbstvertrauen will er aufbauen und setzt dabei auf die Erfahrungen von Bandura. Ja sie haben richtig gelesen, den Bandura den viele von Ihnen in ihrem Studium begegnet sind, hat David Kelley getroffen und dabei neben dem so bekannten „Lernen am Modell“ spricht er auch von einem „Meistern unter Anleitung“. Durch das schrittweise erreichen von Erfolgen lernen die Schüler eine Selbstwirksamkeit kennen, die sich auf andere Situationen in ihrem Leben überträgt. 
 
 
   
Ersticken Schulen Kreativität?
 
Soweit wie Ken Robinson würde ich nicht gehen. Aber gewisse Aussagen von ihm sind schon sehr zutreffend. Wer nicht bereit ist Fehler zu begehen, wird auch niemals etwas orginelles erschaffen. Und in unserem Schulsystem lernen die Schüer definitiv, keine Fehler zu machen. Gewohnt unterhaltsam unterstreicht er mit Anekdoten seine Thesen und fordert eine Bildung die nicht nur auf den Kopf, sondern auf den ganzen Körper ausgerichtet ist. Er ermahnt uns darüber hinaus, verborgene Talente in den Schülerinnen und Schülern zu suchen. 
 
 
Fazit:
Wenn wir in unseren Schulen den Kindern ermöglichen, viele Formen der Kreativität zu nutzen, so werden wir nicht nur mehr Freude und Motiviation erwecken, sondern auch verborgene Talente entdecken. Jeder Schüler kann kreativ sein und wir sollten nicht zu früh darüber urteilen. Das wichtigste dabei ist, dass eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen stattfindet, so dass die Schüler vielleicht auch an einen Punkt gelangen, wo sie nicht mehr merken, dass Sie lernen und nur noch einfach im "Flow" sind wie es sich Mihaly Csikszentmihalyi, Glücksforscher und der Schöpfer dieses Begriffes auch für Schulen wünscht. 

 

 
 
 
 

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